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Mohnstrudel von der Oma

Mohn über ein Weckerl streuen ist gut aber eigentlich viel zu schade. Mit Mohn kann man in der Küche aromatisch zaubern. Meine Oma macht den allerbesten Mohnstrudel. Der ist so sensationell gut das ich immer viel zu viel davon esse. Mit ihren 84 Jahren werkt sie in ihrer Küche das es eine Freude ist. Um diesen Genuss mir und der Nachwelt zu erhalten mache ich dieses Rezept.

Mohnstrudel mit Waldviertler Graumohn

>>> Waldviertler Graumohn bei Schätze aus Österreich

Das Rezept von der Oma für einen Mohnstrudel:

Germteig - 250 g Mehl, 20 g Germ, 135 ml Milch, 3 EL Zucker, Rohmilchbutter, 1 Ei, etwas Natursalz,  Eidotter

Mohnfülle - 150 g Waldviertler Graumohn, 4 EL Zucker, 130 ml Milch, Rohmilchbutter, Eidotter, Eiklar, Vanillezucker, Honig, Rosinen, Zimt, Nelkenpulver, Rum, Marzipan, Bio Zitrone

Germteig für den Mohnstrudel - Milch etwas erwärmen, den Germ darinnen mit einer Brise Zucker auflösen. Ganz leicht mit Mehl bestreuen und das Dampfl gehen lassen. Danach mit den restlichen Zutaten zu einem kompakten Teig verarbeiten. Am besten zu einer Kugel formen und abgedeckt an einem warmen Platz aufgehen lassen.

Mohnfülle - den Mohn frisch quetschen oder mahlen, die Milch langsam aufkochen lassen, den Mohn dazugeben, einige EL Honig dazugeben, Vanillezucker, eine Scheibe Rohmilchbutter, einen TL Zimt, einen TL Nelkenpulver, Eidotter. Zitronenschale darüber reiben. Durchrühren quellen lassen und öfters umrühren. Eiklar schlagen und untermengen. Wenn notwendig noch mit etwas Milch nachbessern, die Masse soll schön geschmeidig sein. Mohnfülle abkühlen lassen.

Rumrosinen - Rosinen in 80% igen Stroh Rum einweichen und etwas lagern, Marzipan dazugeben und zu einer streichfähigen Paste formen.

Den Teig ausrollen, die Mohnfülle auftragen, mit Rumrosinen bedecken und den Teig einrollen. Den Strudel in eine gefettete Backform geben und mit einer Gabel oben öfters einstechen. Mit einem gequirllten Eidotter einstreichen. Im Backrohr nochmals aufgehen lassen und dann mit 180 Grad ca. 50 Minuten backen.

Mohnstrudel mit Waldviertler Graumohn

Waldviertler Graumohn

Erst vor dem Verwenden mahlen:

Es zahlt sich aus. Der besondere Wohlgeschmack des Waldviertler Graumohns kommt durch mörsern oder quetschen im vollen Umfang zur Geltung. 

Mahlen - öffnet die Samenschalen
Das Mahlen oder Quetschen ist wichtig, damit bricht man die Samenschale auf, sodass sich das herrliche Mohnaroma erst richtig entfalten kann. Gleich nach dem Mahlen ist das Aroma am intensivsten, geht aber auch schnell wieder verloren. Durch das Mahlen wird der Mohn erwärmt und es geht einiges an Spurenelementen vor allem aber Öle verloren. Der Mohn wird beim Backen trockener, er muss mehr ausgeglichen werden. 
Ganz ideal ist natürlich das Quetschen in einem Steinmörser, dazu gehört aber schon eine Portion Idealismus. Es ist nämlich ganz schön mühsam und langwierig.  
Mohnmühle - Ich bin sehr zufrieden mit meiner Jupiter Handmühle (kostet ca € 50,0). Damit ist ein sehr schonendes Verarbeiten möglich. Man kann den Quetschgrad schön einstellen und der Mohn wird dabei nicht warm. Es geht schnell und die Mühle ist leicht zu reinigen.

Tipp zu Mohn Quetschen: Legt den ungemahlenen Mohn vor dem Quetschen kurz ins Gefrierfach. Er geht dann einfacher zum Quetschen und klebt nicht zusammen. Gequetschter oder gemahlener Mohn hält nicht sehr lange. Gequetschten Mohn kann man aber gut einfrieren, da hält er dann mehrere Monate.

>>> Waldviertler Graumohn bei Schätze aus Österreich

Stellen Sie die Mohnfüllungen selber her, dann sind sie am Besten.
Eine gute Mohnfüllung herstellen ist eigentlich nicht schwierig.
Den frisch gequetschten Mohn mit Milch aufkochen, andicken, Rohmilchbutter dazugeben. Dann kommt noch Honig oder Marmelade, Zucker, Zimt, Nelkenpulver und Eidotter dazu. Damit die Mohnmasse schön locker wird schlagen Sie Eiklar unter, das hilft.
Zum Verfeinern der Mohnfüllung gibt es sehr viele Tipps.
Für einen etwas herberen Geschmack ist Zartbitterschokolade sehr gut. Rumfrüchte, Rumrosinen in einer Komnination mit Marzipan läßt Sie mit der Zunge schnalzen. Auch die Kombination Rum und Mandeln passt bei Mohn ausgezeichnet.

Mohnstrudel Schnitte

 

Die wunderbaren Mohnfelder im Waldviertel
Die traumhaft schöne Mohnblüte hat uns dazu veranlaßt einen Abstecher in die Wachau zu machen. Im kleinen Ort Ottenschlag ist gerade ein wunderschönes Naturschauspiel zu bewundern. Auf den Feldern rund um den „Waldviertler Mohnhof“ – einem alten Erbeinöd der Familie Greßl blühen die Mohnfelder. Sie haben im heurigen Jahr wieder Waldviertler Graumohn angebaut. Der Waldviertler Mohnhof ist ein kleiner bäuerlicher Familienbetrieb,
der sich seit 30 Jahren auf den Mohnanbau spezialisiert hat. 

Wiegt mein Mohnfeld leicht und leis, rosarot und lilienweiß! Die Zeit der vollen Blüte ist mit ein bis drei Tagen sehr kurz bemessen. Im Waldviertel, wo Mohn bereits seit dem 13. Jahrhundert angebaut wird, geschieht dies zwischen Ende Juni und Mitte Juli. Mohn bevorzugt sandigen, durchlässigen Boden, liebt viele Sonnentage und kühle Nächte. Kein Wunder, dass das Waldviertel als österreichisches Hauptanbaugebiet – vor allem von Graumohn – wie geschaffen für diese Pflanzenart ist. Die ganz besondere Qualität bringt aber ein klimatisches Mikroklima und das ist die intensive morgendliche Taunässe die es nur in dieser Region so stark gibt.

Mohnfeld

Auf den Feldern rund um die Waldviertler Mohnhöfe werden seit vielen Jahren erlesene Mohnsorten angebaut, mit viel Sorgfalt und Fingerspitzengefühl aufbereitet und weiterveredelt. Durch die vielen Sonnentage, die kühlen Nächte und den intensiven Taubefall gedeihen Mohnsorten mit einem hohen Anteil an ernährungsphysiologisch wichtigen ungesättigten Fettsäuren.

Mohnfelder

Mohn ist eine uralte Pflanze
Der Mohn fand schon 4.000 vor Christus Erwähnung. Bereits die Sumerer nutzten die schmerzstillende Wirkung des Schlafmohns. Weltweit gibt es mehr als 80 verschiedene Mohnsorten, die unter dem botanischen Namen Papaver bekannt sind.

 

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